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Wie kann das Verpacken im Lager verbessert werden?

Wie kann das Verpacken im Lager verbessert werden?

Das Verpacken ist ein kritischer Lagerprozess, der häufig einen Engpass bei Bearbeitung von Sendungen darstellt. Effizientes Verpacken ist unter anderem besonders wichtig für Unternehmen aus der E-Commerce Branche, wo zahlreiche Bestellungen mit geringem Produktvolumen dominieren. Der Verpackungsprozess ist von entscheidender Bedeutung auch für Logistikunternehmen, die sich auf die Erbringung von Lohnverpackungsdienstleistungen spezialisiert haben. Co-Packing-Services umfassen neben dem Ein- und Umpacken von Produkten häufig auch:

  • Verpackungsdesign,
  • Herstellung von Sets,
  • Hinzufügen von Mustern und anderen Marketingmaterialien,
  • Beschriftung,
  • Qualitätskontrolle,
  • Entsorgung von Waren.

Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die ergriffen werden können, um den Verpackungsprozess zu optimieren. Hier präsentieren wir einige davon.

Vorbereitung des Arbeitsplatzes

Die Ergonomie des Arbeitsplatzes spiegelt sich direkt in der Produktivität der Mitarbeiter wider. Das Verpacken erfordert in der Regel langes Stehen der Mitarbeiter. Um den Komfort für die Mitarbeiter zu verbessern, können an den Packplätzen spezielle Anti-Ermüdungsmatten installiert werden. Sie wirken sich positiv auf die Durchblutung der unteren Gliedmaßen aus, dämpfen und schützen Knie, Hüfte und Wirbelsäule. Diese Matten weisen auch rutschhemmende Eigenschaften auf.

Werden im Lager Waren mit erheblichem Gewicht verpackt, kann es sinnvoll sein, mechanische Vorrichtungen einzusetzen. Pneumatische Geräte ermöglichen eine präzise Handhabung selbst sehr schwerer Lasten, sie erfordern keinen nennenswerten Kraftaufwand oder Stromanschluss.

Auswahl der richtigen Verpackung

Spezifische Lösungen im Verpackungsbau ermöglichen es auch, die Effizienz der Verpackung zu steigern. Ein Beispiel hierfür ist Kartons mit automatischem Boden. Um einen solchen Karton für den Gebrauch vorzubereiten, reicht es aus, ihn auf beiden Seiten zusammenzudrücken. Es wird kein weiteres Zubehör benötigt und das Klebeband dient nur der Versiegelung des Kartons auf der Oberseite. Ihr Vorteil gegenüber klassischem Klappenkarton ist zudem eine höhere Stabilität. Dadurch eignen sie sich besser zum Verpacken schwerer Gegenstände.

Seit Jahren wächst der Wunsch, die bestmögliche Verpackungsgröße in Relation zur Produktgröße zu wählen. Dies ist einerseits auf das wachsende Umweltbewusstsein der Kunden sowie andererseits auf den Wunsch zurückzuführen, die Transportkosten zu rationalisieren.

Optimal Verpacken mit Unterstützung des WMS-Systems

IT-Tools wie das Warehouse Management System (WMS) können verwendet werden, um die Effizienz des Verpackungsprozesses zu verbessern. Das WMS-System kann viele Elemente des Verpackungsprozesses automatisieren und unterstützen, darunter:

Auswahl des Spediteurs je nach Größe der Sendung

Die WMS-Software automatisiert die Auswahl des Spediteurs in Abhängigkeit von der Größe der Ware. Die Optimierung der Spediteurwahl ist auf zwei Arten möglich:

Durch Angabe der möglichen Träger bei den Kommissionierarten berücksichtigt das System die Abmessungen und das Gewicht der Sendung und wählt den geeigneten Trägertyp aus. Abhängig von der Größe der Sendung ordnet das System beispielsweise automatisch einen kleinen Karton, einen großen Karton oder eine Palette zu.

Algorithmus der Kartonkommissionierung – Dies ist ein spezieller Algorithmus, der verwendet wird, wenn eine große Anzahl von Kartons unterschiedlicher Größe verwendet wird. Das System wählt den optimalen Karton unter Berücksichtigung des Gewichts und der Größe der Artikel, der Abmessungen und Gewichtsgrenzen der Kartons und zusätzlicher Parameter, wie z. B. der Kartonverpackungstoleranz, aus.

Konsolidierung

Das WMS-System unterstützt den Prozess der Konsolidierung der Träger und deren Umverpackung. Die Konsolidierung kann sowohl am Computer als auch am Funkterminal bedient werden. Wie sieht dieser Prozess in der Praxis aus? Im Beispiel haben wir ein Lager, in dem Artikel für mehrere Sendungen gleichzeitig vorbereitet werden. Der Mitarbeiter erhält eine Liste der angelieferten Artikel zusammen mit der Information, welche Sendungen aktuell verpackt werden können. Nach Auswahl der Sendung wird ein leerer Zielkarton ausgewählt. Das Umpacken wird durch Scannen des Barcodes bestätigt. Der gesamte Prozess endet mit dem Drucken einer Liste des Kartoninhalts und dem dazugehörigen Versandetikett.

Kommunikation mit Kurierunternehmen

Die WMS-Software kann ein spezielles Modul enthalten, das mit den Systemen der beauftragten Kurierunternehmen online kommuniziert. Diese Lösung erleichtert und beschleunigt den Informationsaustausch rund um die Sendung erheblich. Wie kann der Ablauf einer solchen Kommunikation aussehen?

Wenn eine neue Bestellung im Lager eintrifft, sendet das WMS eine Nachricht an das Kurierunternehmen, die eine geschätzte Anzahl der Kartons der Sendung zusammen mit der Adresse des Empfängers enthält. Das IT-System des Kurierunternehmens übermittelt eine eindeutige Kennung zu der Sendung. Die Ware wird kommissioniert und verpackt. Nachdem alle Kartons gepackt sind, wird erneut eine Anforderung zum Druck der Versandetiketten an das Kuriersystem gesendet. Die Antwort enthält ein Etikett in Form einer Binärdatei. Diese Datei wird in der WMS-Datenbank gespeichert und zum Drucken weitergeleitet. Das gedruckte Etikett zu der Sendung wird auf dem Karton befestigt.

Das automatisierte Verpacken

Handelt es sich um einen großen Umfang und hohe Wiederholbarkeit des Verpackungsprozesses, so ist eine zumindest teilweise Automatisierung des Prozesses zu überlegen. Eine Automatisierung des Verpackungsprozesses wird häufig angestrebt für Produkte, die hohe Hygienestandards erfüllen müssen, z. B. Lebensmittel, Pharmazeutika und Kosmetik.

Zu den beliebten Verpackungsautomatisierungslösungen gehören:

Folienschweißmaschinen – automatische oder halbautomatische Maschinen zum Verpacken von Produkten in wärmeschrumpfbarer Folie.

Kartonfüller – Maschinen, die den Karton mit Materialien füllen, die die darin enthaltenen Produkte vor Beschädigungen schützen. Zur Befüllung von Kartons werden verschiedenste Materialien verwendet, u. a Airbags, Luftpolsterfolie, Styropor, Füllkarton, Papierspäne oder Holzwolle.

Palettenwickler – automatische oder halbautomatische Geräte zum Verpacken von Paletten mit Stretchfolie. Die vollautomatische Verpackungsmaschine besteht aus den folgenden Elementen: Zuführband, Palettierer, automatisches Palettenzuführsystem, Aufnahmeband für beladene Paletten.

Verpackungsroboter – vollautomatische Geräte zum Verpacken, Palettieren und Depalettieren. Verpackungsroboter ermöglichen eine deutliche Steigerung des Arbeitstempos und reduzieren gleichzeitig das Risiko mechanischer Beschädigungen. Ihr großer Vorteil ist ihre hohe Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen. Daher werden sie häufig in Kühlhäusern, Gefahrstofflagern oder bei der Handhabung von Gütern eingesetzt, die eine hohe Sterilität erfordern.

Kartonierer – automatisierte Linien, mit denen Sie alle Aktivitäten im Zusammenhang mit der Platzierung von Produkten in einem Karton ausführen können. Kartonierer können Schachteln formen, Waren hineinlegen und zusammenkleben. Fortgeschrittene Kartonierer können über eine Schnittstelle mit dem Lagerverwaltungssystem (WMS) kommunizieren.

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