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Cross-Docking

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Cross-Docking ist eine clevere Form der Organisation in der Lagerlogistik. Die Idee besteht darin, dass eintreffende Artikel nicht auf eine typische Art und Weise eingelagert werden. Die Produkte werden sofort durch das Lager transportiert und anschließend im Umschlagsbereich kommissioniert und auf Transportmittel verladen. Die Ware befindet sich daher nur für eine sehr kurze Zeit im Lager. Grundlage für einen reibungslosen Ablauf des Cross-Docking ist die Festlegung der Reihenfolge, in der Waren auf die Transportmittel gelangen sollen. Es ist auch notwendig die Annahme- und Ausgabeprozesse gut aufeinander abzustimmen.

In der Praxis passiert es sehr häufig, dass das Cross-Docking-Warenflusskonzept nicht im gesamten Lager, sondern nur in einem dafür zugewiesenen Teil zur Anwendung kommt. Welche Produkte werden am häufigsten im Cross-Docking-Modell gehandhabt? Insbesondere solche mit einem hohen Umschlagskoeffizienten, die schnellstmöglich an den Endabnehmer geliefert werden müssen. Daher wird diese Methode am häufigsten von der Lebensmittel-, Pharma- und Chemiebranche sowie von E-Commerce-Unternehmen eingesetzt. Welche Arten von Cross-Docking gibt es?

Cross-Docking mit Kommissionierung

Bei dieser Variante gelangen volle Paletten eines bestimmten Produkts in den Cross-Docking Bereich. Die Lagermitarbeiter entnehmen Produkte aus diesen Paletten und kommissionieren fertige Bestellungen daraus. Nicht vollständig entleerte Paletten werden als Vorrat aufbewahrt. Diese werden bei nächster Gelegenheit verwendet. In der Praxis ist es die am häufigsten angewandte Cross-Docking Methode.

Cross-Docking voller Paletten

Dies ist die einfachste Cross-Docking-Variante. Vollpaletten mit Waren werden hier direkt zum Empfänger weitergeleitet ohne, dass sie dekommissioniert werden müssen. Dieses Verfahren wird bei großvolumigen Produkten angewendet.

Cross-Docking mit Kommissionierung beim Lieferanten

Nach diesem Konzept liegt die Palette mit den Waren und die Pflicht zur Kommissionierung von dieser Palette beim ursprünglichen Lieferanten der Ware. Die so erhaltene Palette kann dann direkt an den Empfänger gesendet werden. Die Anwendung dieser Methode erfordert eine reibungslose und präzise Kommunikation zwischen den einzelnen Gliedern der Lieferkette. Lieferanten müssen den aktuellen Bedarf des Abnehmers kennen, damit sie die passende Produktmenge vorbereiten können. Dieses Verfahren wird u. a. in Convenience-Store-Ketten angewandt. Eine solche Strategie erhöht die Logistikkosten des ursprünglichen Lieferanten, senkt jedoch die Kosten der Abnehmer.

Erfolgsfaktoren

Ist Cross-Docking in der Lage, sich in der Realität des jeweiligen Unternehmens zu bewähren? Dies hängt von vielen Faktoren ab. In allen Fällen wird der Erfolg der Implementierung durch folgende Faktoren bestimmt:

  • Zuverlässige Partner in der Lieferkette
  • Fähigkeit zur kontinuierlichen Verbesserung der Prozesse
  • Entsprechend qualifizierte Führungs- und Arbeitskräfte
  • Geeignetes computergestütztes Lagerverwaltungssystem
  • Gut konzipiertes Lagerlayout und Warenflussdiagramm
  • Verständnis der Idee des Cross-Dockings sowohl im Unternehmen als auch bei seinen Partnern

Vorteile des Cross-Dockings

Unabhängig von der Branche und der Art des vertriebenen Produkts bietet Cross-Docking eine Reihe von universellen Vorteilen. Zu den wichtigsten gehören:

  • Beschleunigung der Abwicklung von Lieferungen
  • Keine Lagerungskosten
  • Reduktion der Arbeitskosten
  • Kein Risiko im Zusammenhang mit der Lagerbestandsverwaltung (z. B. verfallene Waren)
  • Steigerung der Kundenzufriedenheit

Mögliche Nachteile des Cross-Dockings

Trotz seiner Vorteile, wird sich Cross-Docking nicht in jedem Unternehmen gut bewähren. Es ist zu beachten, dass diese Methode sowohl einige Anforderungen als auch einige potenzielle Unannehmlichkeiten mit sich bringt:

  • Anpassung des Lagerlayouts erforderlich
  • Neukonfiguration oder Kauf eines neuen Lagerverwaltungssystems
  • Dieses Verfahren erfordert eine hohe Leistungsfähigkeit der Transportflotte
  • Gefahr der irrtümlichen Teilung größerer Sendungen voneinander, was zu fehlerhaftem Weiterversand/Verlust der Ware führen kann
  • erfordert die Anwendung kompatibler Technologien zur automatischen Produktidentifizierung durch einzelne Glieder der Lieferkette

Zusammengefasst ist Cross-Docking eine Methode, die perfekt zu den Anforderungen von Wirtschaftszweigen wie die Lebensmittel- und der Pharmabranche passt. Es ist sinnvoll, ihre Anwendung überall dort in Betracht zu ziehen, wo die Lieferzeit des Produkts sehr wichtig ist. Aufgrund der seit langem zunehmenden Bedeutung von Omnichannel E-Commerce, ist eine weitere Verbreitung dieser Methode zu erwarten.

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